Im Dialog mit Politik und Gesellschaft
Das Jahr 2020 war für die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ auch eines des politischen Austauschs und der aktiven Mitgestaltung der bildungspolitischen Diskussionen. Als größte Frühbildungsinitiative Deutschlands sieht sich die Stiftung in der Verantwortung, den Diskurs zur frühen MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung öffentlich mitzugestalten und Orientierung zu bieten.
Ausschussgespräch im Bundestag
Am 4. März 2020 war der Vorstandsvorsitzende der Stiftung „Haus der kleinen Forscher Michael Fritz zu Gast im Deutschen Bundestag – im Rahmen eines ausschussübergreifenden Fachgesprächs. Mit dem Titel „Frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in Kita, Hort und Grundschule“ erfolgte dieses auf Einladung Ernst-Dieter Rossmanns, Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung. Gemeinsam diskutierten die Teilnehmenden, darunter auch Abgeordnete aller Fraktionen sowie Fachleute aus der Wissenschaft, über die Perspektiven und Herausforderungen einer MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dabei erörterten sie auch die Folgen für das Bildungssystem insgesamt. Einigkeit herrschte bei der Ansicht, dass das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit dem „Haus der kleinen Forscher“ ein Leuchtturmprojekt des Bundes in der frühen Bildung finanziert. Spätestens seit der Veröffentlichung des Positionspapiers „MINT-Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im Jahr 2019 gehören für die Stiftung MINT und Nachhaltigkeit zusammen. Denn es geht nicht nur darum, dass Kinder und Erwachsene beispielsweise Natur und Technik kennen und verstehen, sondern auch darum, dass sie nachhaltig und verantwortungsvoll handeln.
Positionspapier „Digitale Bildung – Chance für gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung“
Um ihre Position zur MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung in einer von Digitalisierung geprägten Welt darzulegen, formulierte die Stiftung 2020 zentrale Thesen. Insbesondere die Corona-Pandemie wirkte 2020 als Treiberin der Digitalisierung im Bildungsbereich. Noch unbeantwortete Fragen im Bereich didaktischer Kompetenzen der pädagogischen Fach- und Lehrkräfte, die Kinder in Bildungseinrichtungen begleiten, rückten weiter in den Fokus. Auch Vorbehalte und Ängste der Pädagoginnen und Pädagogen hinsichtlich des Einsatzes digitaler Werkzeuge sind nach wie vor relevant. Im Positionspapier mit dem Titel „Digitale Bildung – Chance für gute frühe MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung“ beschreibt die Stiftung den digitalen Wandel als Chance für gute frühe Bildung. Sie erachtet digitale Medien als gleichwertig zu anderen Werkzeugen im Repertoire der Kinder- und Erwachsenenbildung. Multimediales Entdecken und Forschen unterstützt den Lernprozess der Kinder und erweitert die Methodenvielfalt der pädagogischen Fach- und Lehrkräfte. In ihrem Papier fordert die Stiftung zudem, Online-Fortbildungen mit Präsenzfortbildungen gleichzustellen. Das Positionspapier wurde bereichsübergreifend und unter Einbindung der Stiftungsgremien sowie externer Fachleute erstellt.
Kompletter Text des Positionspapiers